14. Februar: Demo gegen die Münchner Sicherheitskonferenz

Für ein Ende der Gewalt!
Keine Sicherheit diesen Verhältnissen!

 

Vom 14.-16. Februar 2020 treffen sich im Hotel Bayrischer Hof internationale Vertreter*innen aus Politik, Militär und (Rüstungs-)Industrie zur Münchner Sicherheitskonferenz, um den „drängendsten Sicherheitsrisiken der Welt zu begegnen“. Während verschiedene Machtblöcke um politische Einflusssphären und den Zugriff auf Märkte und Ressourcen konkurrieren, sollen alle Hindernisse für die ökonomische Verwertung der Welt beseitigt werden. Statt um Sicherheit für den Menschen, sei es vor unmittelbarer physischer Gewalt oder vor sozialer Verelendung, geht es bei der Siko um die Legitimierung und weltweite Durchsetzung kapitalistischer Herrschaft. Krieg dort, verschärfte Polizeigesetze hier und militarisierte Grenzen dazwischen: die repressive Verwaltung sozialer Widersprüche, ob mit politischen oder mit militärischen Mitteln, soll als „Sicherheit“ inszeniert werden. Die Wahl zwischen ihren verschiedenen Spielarten wird als alternativlos dargestellt, auf dass ein vollkommen anderes Ganzes unvorstellbar wird. Wo sich doch einmal Menschen der gewaltvollen Logik dieser Ordnung widersetzen und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, begegnen hochgerüstete Despoten diesen Projekten mit jeder erdenklichen Grausamkeit ohne mit ernsthaftem Widerspruch durch andere Akteur*innen der Sicherheitskonferenz rechnen zu müssen. Die Verteidigung von Menschenrechten taucht höchstens als Legitimationserzählung für die nächste Widerwärtigkeit auf, ist bei der Siko jedoch genauso wenig tatsächliches Thema wie die Zerstörung der ökologischen Grundlagen des Lebens auf der Erde.
Ob als Kontaktbörse für die Rüstungsindustrie, als Simulation von Weltpolitik oder als Propagandaevent für den Status Quo – die Siko steht nicht nur symbolisch für globale Herrschaft und Gewalt und ist damit der denkbar passendste Anlass, um unsere radikale Feindschaft gegenüber diesen Verhältnissen auf die Straße zu tragen. Wir kämpfen für eine Welt jenseits patriarchaler und rassistischer Unterdrückung, Staat, Nation und Kapital.
Kommt zur Demo gegen die Münchner Sicherheitskonferenz am 14. Februar und lasst uns gemeinsam klarstellen, dass mit uns keine Sicherheit für diese Verhältnisse zu haben ist. Für ein Ende der Gewalt!

14. Februar 2020 – 18:30 Uhr – Gärtnerplatz

mher Infos: https://keinesicherheit.blackblogs.org/

PAG the Police! Gegen Polizeistaat und Rechtsruck!

Kein Freund, kein Helfer
Aufruf für den antifaschistischen Block auf der Demonstration gegen das neue Bayerische Polizeiaufgabengesetz

Mit den Plänen zu einem neuen Polizeiaufgabengesetz (PAG) will die CSU-Staatsregierung die Befugnisse der Polizei in einem seit 1945 nicht gekannten Maße ausweiten. Neben dem Abbau rechtstaatlicher Schranken, wie Gerichtsurteilen, und dem Ausbau geheimdienstlicher Befähigungen, beinhaltet das neue PAG Pläne für den Einsatz von Drohnen, Staatstrojanern oder V-Leuten und eine nahezu militärische Aufrüstung der Einsatzkräfte. Getragen von einer aufgebrachten Anti-Terror-Stimmung werden die Folgen des PAGs weite Teile der Bevölkerung treffen.
Continue reading PAG the Police! Gegen Polizeistaat und Rechtsruck!

Zugtreffpunkt: Rechter Trauermarsch in Prien

Übernommen von Contre La Tristesse, Rosenheim

Am Montag 30.04.18 wollen Personen aus dem Umfeld der AfD den Mord an Farima für ihren antimuslimischen Rassismus instrumentalisieren. In sozialen Medien wird zu einem „Schweigemarsch zum Gedenken der ermordeten Farima in Prien!“ mobilisiert. Das a.i.da Archiv berichtet:

Prien am Chiemsee: rechter „Schweigemarsch“. In sozialen Netzwerken wird zu einem „Schweigemarsch zum Gedenken der ermordeten Farima in Prien!“ aufgerufen. Das initiale Facebook-Event trägt das Label „überparteilich“ und wurde über ein Profil erstellt, für das Christian Demmel (Kolbermoor) presserechtlich verantwortlich zeichnet, der Bezirkstagswahlkandidat der AfD im Stimmkreis Rosenheim-West.

Als Anlass des Marsches dient der Jahrestag der Ermordung einer aus Afghanistan stammenden Frau vor einem Supermarkt in Prien. Der Mörder hatte sie dem Urteil zufolge aus einem islamistisch-antichristlichem Motiv umgebracht und war dafür im Februar 2018 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden (das Urteil ist noch nicht rechtskräftig).

In sozialen Netzwerken haben Personen aus der AfD und aus den Kreisen der bei PEGIDA München Mitmarschierenden Interesse an der Veranstaltung bekundet. Die stellvertretende AfD-Landesvorsitzende, Katrin Ebner-Steiner (Metten), hat dort ihr Kommen angekündigt.

Deswegen kommt am 30.04.18 um 15:30 zur großen Anzeigetafel im Münchner Hauptbahnhof!

8. März: Antifeminist*innen das Handwerk legen!

Aufruf zur Demonstration am Frauen*kampftag – 17 Uhr Marienplatz – Kommt in den antikapitalistischen Block!

Das Patriarchat ist alt und umgibt uns überall. Täglich reproduzieren wir es in der Art, wie wir miteinander umgehen und uns gegenseitig wahrnehmen: Entsprechend uns zugeschriebenen Rollen, gespiegelt an der Norm; sei es eine nicht hinterfragte Routine in romantischen Beziehungen oder die flächendeckende Ungleichbehandlung von Frauen* in Jobs. „Ganz natürlich“ wird erwartet, dass Frauen* die Pflege von Kindern, Kranken und Alten in ihrer Freizeit erledigen – beziehungsweise wird diese Arbeit für einen miesen Lohn von Frauen* mit noch weniger wirtschaftlichen Möglichkeiten gemacht. Continue reading 8. März: Antifeminist*innen das Handwerk legen!

Zugtreffpunkt: Solidarität ist kein Verbrechen!

Freiheit für Sercem und alle politischen Gefangenen!

Stopp aller Abschiebungen! Gegen jede Polizeigewalt!

Zugtreffpunkt zur Antirepressionsdemo in Nürnberg: 27.10. // 14:30 Uhr unter der großen Anzeigetafel im Hauptbahnhof

Aufruf:

Nürnberg ist überall – überall ist Widerstand

Am 31. Mai 2017 wurde aus einer Nürnberger Berufsschule ein Schüler von der Polizei aus der Klasse abgeführt, mit dem Ziel seine Abschiebung nach Afghanistan durchzusetzen. In ein Land in dem Krieg herrscht und in dem zur selben Zeit ein Anschlag stattfand, bei dem mindestens 90 Menschen starben und mehrere 100 verletzt wurden. Continue reading Zugtreffpunkt: Solidarität ist kein Verbrechen!

Kundgebung: Kein Schlussstrich! Kein VS!

Kundgebung: 27. September – 18 Uhr – Knorrstr. 139 (U-Bahn Am Hart)

Von 1999 bis 2011 ermordete der „Nationalsozialistische Untergrund“ zehn Menschen, beging drei Bombenanschläge und zahlreiche Banküberfälle. In der Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex wirft ein Aspekt besonders viele Fragen auf: Die Rolle des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Dabei gilt es zu betonen, dass das genaue Ausmaß dieser Verstrickungen und des Wissens über die Machenschaften des NSU bis heute unklar ist. Nach der Selbstenttarnung des NSU geriet der Verfassungsschutz (VS) massiv in die Kritik. Nachdem erste Erkenntnisse über seine Verstrickungen mit dem NSU-Netzwerk ans Licht kamen, wurde bis in bürgerliche Medien hinein seine Abschaffung gefordert. Davon ist mittlerweile nicht mehr viel übrig. Zwar mussten zu Beginn einige führende Mitarbeiter des VS wie der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Heinz Fromm, ihren Hut nehmen, doch weitreichende Konsequenzen musste der VS nicht befürchten. Ganz im Gegenteil – aus den Debatten der letzten Jahre ging der deutsche Inlandsgeheimdienst gestärkt hervor und konnte seine Legitimation und seine Befugnisse vor dem Hintergrund der wachsenden Gefahr von islamistischem Terror sogar noch ausweiten.
Seit dem Auffliegen des NSU sträubte sich der Verfassungsschutz immer wieder erfolgreich gegen die Offenlegung von Akten und versuchte alles,
um Aufklärung zu verhindern und Erkenntnisse zum NSU geheimzuhalten. Ein paar Beispiele für die Aufklärungsverweigerung der Verfassungsschutzbehörden, welche nur die Spitze des Eisbergs bilden, sind unter anderem ein interner Bericht über den hessischen VS und mögliche Hinweise zum NSU, der bis 2134 geheim gehalten wird oder der Fall Lothar Lingen. Dabei wurden im Thüringer VS auf Anordnung des Verfassungsschützers Lothar Lingen von November 2011 – also nach dem Auffliegen des NSU – bis Mai 2012 zahlreiche Akten geschreddert, die mit dem NSU-Komplex zu tun hatten. Nachdem der VS jahrelang behauptete, dass es sich um ein Versehen gehandelt habe, kam 2015 heraus, dass dies vorsätzlich geschah.

2006 ist der Verfassungsschützer Andreas Temme beim Mord in Kassel
am Tatort anwesend. Als Zeuge vor Gericht und vor dem hessischen NSU-Untersuchungsausschuss behauptete Temme, er hätte sich zur Tatzeit des Mordes an Halit Yozgat nur zufällig in dessen Internetcafe aufgehalten. Weder hätte er jedoch die tödlichen Schüsse gehört, noch hätte er beim Verlassen des Ladens den am Boden liegenden Leichnam gesehen. Ein Gutachten durch „forensic architecture“ beweist das Gegenteil.

Das NSU–Kerntrio entstammte dem Thüringer Heimatschutz, einer Gruppierung, an dessen Spitze mit Tino Brandt eine der wichtigsten V-Personen des Thüringer VS stand. Im Umfeld des NSU-Kerntrios gab es im Laufe der Zeit über 40 V-Personen. Diese berichteten zwar nicht alle über den NSU, aber es zeigt, wie sehr die Neonaziszene zur der Zeit von V-Personen durchsetzt war. Bereits Ende der 90er Jahre warnte man intern vor rechtsterroristischen Zellen und wusste Bescheid über die in der Naziszene verbreiteten Terrorkonzepte wie „leaderless resistance“. Auch das Trio wurde intern zu derartigen Zellen gezählt und tauchte mehrmals in Berichten über gewaltbereite Neonazi-Gruppen auf. Dabei wurde das Kerntrio bereits 1999 als rechtsterroristisch bezeichnet.
Die – zum Teil auch von Linken – immer wieder aufgegriffene Behauptung, der VS hätte im Fall NSU ‚versagt‘, ist also falsch und ignoriert jegliches Wissen über die Funktionsweise des Geheimdienstes. Dem VS mangelte es keineswegs an Informationen, die zur Verhinderung des rechten Terrors genützt hätten. Ein Interesse an der Verhinderung der Taten war schlicht nicht (ausreichend) gegeben. Viel wichtiger war der Behörde der Quellenschutz und die Geheimhaltung ihrer Methoden. Dieser Logik folgend hat der Verfassungsschutz alles richtig gemacht. Das Problem am Verfassungsschutz im Bezug auf den NSU ist also nicht sein vermeintliches Versagen, sondern seine ihm inhärente Funktionsweise. Vor diesem Hintergrund ist es mehr als bedenklich, wenn gefordert wird, der VS solle doch bitte diese oder jene rechte Gruppierung beobachten. Als wären Neonazi-Gruppen nicht auch schon ohne finanzielle und anderweitige Unterstützung durch den deutschen Inlandsgeheimdienst gefährlich genug.

Es lohnt sich auch ein Blick auf die Geschichte der Behörde. 1950 auf Initiative der US-Army vor allem zur Überwachung der KPD gegründet, wurde der Verfassungsschutz mit zahlreichen ehemaligen Gestapo-Angehörigen und sonstigen Nazis besetzt. Dass sich Rechte in der Chefetage des VS nicht auf die Anfangszeit der Behörde beschränken, zeigt beispielsweise Helmut Roewer, welcher während das NSU-Kerntrio untertauchte, Präsident des thüringischen VS war. Dieser schreibt heute für rechte Zeitungen wie „Compact“ und „junge Freiheit“. Das Hauptziel der Behörde war und ist die Informationsbeschaffung. Dabei bleibt dem VS stets selbst überlassen zu entscheiden, wann Informationen zur Verhinderung von Straftaten weitergegeben werden und wann der Quellenschutz wichtiger ist. Vom ewigen Lieblingsthema Antikommunismus über das „Celler Loch“, bei dem eine versuchte Befreiung von RAF-Gefangenen durch die Sprengung einer Gefängnismauer vorgetäuscht werden sollte, bis zu unzähligen Anquatschversuchen durch den VS zeigt sich: Der Hauptfeind steht links und die Methoden bleiben besser geheim.

Ohne den tatsächlichen Umfang der Verstrickungen des VS im NSUKomplex zu kennen, lässt sich sicher feststellen, dass der Verfassungsschutz den NSU zumindest finanziell, sowie durch die gezielte Behinderung von Ermittlungen unterstützt und die Morde und den Terror damit zumindest begünstigt hat. Um der Rolle des VS im NSU-Komplex Rechnung zu tragen, gegen rechten Terror zu protestieren und uns mit den Betroffenen zu solidarisieren, rufen wir zu einer Kundgebung vor dem bayrischen Landesamt für Verfassungsschutz auf.

Kommt am 27.09. um 18 Uhr vor das VS-Gebäude in der Knorrstraße
139 (U-Bahn Am Hart).

Rechten Terror bekämpfen!
Verfassungsschutz abschaffen!
Kein Schlussstrich!

4 Jahre NSU-Prozess: Kein Schlussstrich!

Der NSU-Prozess wird bald zu Ende gehen. Im Rahmen des Münchner Bündnis gegen Naziterror und Rassismus ist eine erster Aufruf zu einer Demonstration und zu Aktionen zu Beginn der Urteilsverkündung entstanden:

KEIN SCHLUSSSTRICH!

Am 6. Mai 2013 begann vor dem Oberlandesgericht München der Prozess gegen Beate Zschäpe, André Eminger, Holger Gerlach, Ralf Wohlleben und Carsten Sch. Voraussichtlich im Sommer 2017 wird der Prozess nach etwa 400 Verhandlungstagen zu Ende gehen. Unabhängig davon, welchen Ausgang der Prozess nimmt: Für uns bleiben mehr Fragen als Antworten. Wir werden daher zum Prozessende zusammen auf die Straße gehen. Denn wir werden den NSU nicht zu den Akten legen.

Continue reading 4 Jahre NSU-Prozess: Kein Schlussstrich!

Bus aus München: AfD-Bundesparteitag in Köln verhindern!

Am 22. und 23. April will die AfD ihren Bundesparteitag im Maritim-Hotel in Köln abhalten. Gemeinsam mit vielen tausend Antifaschist*innen aus dem ganzen Bundesgebiet und darüber hinaus werden wir das verhindern! Am Morgen des 22. 4. wird es Blockaden rund um den Veranstaltungsort geben, am Nachmittag wird zu einer antirassistischen Großdemonstration aufgerufen.

Zu den Protesten wird es eine gemeinsame Busanreise aus München geben. Tickets gibt es zu den Öffnungszeiten im Kafe Marat (Thalkirchnerstr. 102). Preis: 35€/ Soli: 45€

Der Bus wird am Abend des 21.4. los und am Nachmittag des 22.4. nach der Demo nach München zurück fahren.

Infos: http://nrw.nika.mobi / http://gegenrechts.koeln / http://antifa-ak.org

Silvester zum Knast: Freiheit für alle politischen Gefangenen!

Die Rote Hilfe München ruft am 31.12.2016 zu einer Kundgebung vor der JVA Stadelheim auf:

In guter linker Tradition wollen wir dieses Jahr Silvester vor den Knästen feiern und so unseren GenossInnen in Haft unsere Solidarität zeigen. Besonders denjenigen, die gerade in München nach §129b angeklagt werden und in Stadelheim seit über einem Jahr in Untersuchungshaft sitzen. Sie sitzen 24 Stunden am Tag in Einzelhaft. Begegnen sie anderen Gefangenen, müssen sich diese zur Wand drehen, damit sie keinen Blickkontakt haben können. Auch mit VerdeidigerInnen und Angehörigen können sie nur durch eine Glasscheibe kommunizieren.
Mit lauten Solidaritätsbekundungen wollen wir diesen Alltag durchbrechen. Wenn auch nur kurz, können wir ihnen so zeigen, dass wir sie nicht in den Knästen vergessen, sondern ihre Kämpfe weiter führen.

31. Dezember 2016, 22:00 Uhr
Knast Stadelheim, Stadelheimer Straße 12

Freiheit für alle politischen Gefangenen!