Wenn wir den Zustand dieser Welt betrachten, dann lässt sich wenig finden was sich gerade zum Guten wendet. Während eine Naturkatastrophe die nächste ablöst und außergewöhnliche Wetterphänomene schon hier spürbar sind, wird der Kohleausstieg verzögert und unsere Atomkraftwerke dampfen munter vor sich hin. Während sich die Wissenschaft schon lange einig ist, bezweifeln Rechte in Deutschland und der ganzen Welt, dass es den Klimawandel überhaupt gibt. Zwischen falschen Versprechungen wie Klimazielen und AKW-Ausstieg betreibt die Bundesregierung Lobbyarbeit für die Automobilindustrie und Energiekonzerne verzeichnen Millionengewinne. Der Klimawandel ist längst zu einer realen Bedrohung für die Zukunft dieser Welt geworden, doch die Politik kümmert sich um Migrationsrestriktionen und neue Polizeigesetze.

Was läuft da schief?

In der kapitalistischen Wirtschaftsordnung stehen Profit- und Konkurrenzlogik an erster Stelle. Ein Unternehmen kann sich nicht leisten auf Kosten von Umsatz und Profit nachhaltig und ressourcenschonend zu wirtschaften. Der ständige Zwang zu Expansion lässt es Umwelt, Menschen und Tiere zerstören und ausbeuten. Dabei haben Unternehmen keine Wahl sich zwischen „gut“ und „böse“ zu entscheiden, sondern müssen sich ständig am globalen Markt behaupten. Auch die einzelnen Staaten müssen ihre Volkswirtschaften permanent konkurrenzfähig halten, um nicht in Armut und Krise zu enden.

Wir müssen aufhören, den Klimawandel als individuelles Versagen einzelner Politiker*innen, Konzerne oder Gesellschaften zu betrachen. Wir müssen begreifen, dass der Kapitalismus immer weiter Ausbeutung, Unterdrückung und Umweltzerstörung produzieren wird.
Lasst uns gemeinsam diskutieren, lernen und kämpfen. Für eine solidarische Gesellschaft frei von Profit, Angst und Zwang.

Reclaim the Future – Smash Capitalism!

3D-Kafe: Rechter Schauplatz Oberbayern. Damals wie heute

Der oberbayerische Raum spielte für die nationalsozialistische Bewegung eine entscheidende Rolle. So stellte sich diese Gegend und insbesondere München nach dem Ersten Weltkrieg schnell als Ausgangspunkt der Reaktion gegen das „rote Berlin“ heraus. Nicht ohne Grund wurde Bayern im Allgemeinen schon in den frühen 1920er Jahren als „Ordnungszelle“ und München im Speziellen als „Hauptstadt der Bewegung“ bezeichnet. Denn hier gründeten sich, teils schon vor dem Krieg zahlreiche völkische und antisemitische Organisationen, wie die Thule-Gesellschaft und die NSDAP. Freikorpseinheiten schlugen Räterepubliken blutig nieder. Hitler unternahm 1923 mit Anhängern einen Putschversuch. Die NSDAP hielt erste Massenveranstaltungen und Straßenumzüge ab.

Oftmals wird versucht diese Zeit als vergangen und damit als abgeschlossen zu betrachten, dabei überdauern die Auswirkungen auf verschiedene Arten bis heute. Eine Art dieses Überdauerns spiegelt sich in Denkmälern und rechten Gedenkveranstaltungen wider. In Oberbayern sind sicherlich die Ehrungen und Feiern für das Freikorps Oberland in Schliersee, sowie für die Verbrecher der Gebirgsjäger in Mittenwald und Bad Reichenhall zu nennen. Gemeinsam singt man das Lied „Der gute Kamerad“ oder, wie in Schliersee, die Erste Strophe des Deutschlandliedes, während mancher alte Kämpfer noch das Hakenkreuz mit sich trug. Distanzierungen von Kriegsverbrechen oder Verwicklungen in den Nationalsozialismus finden dabei bis heute nicht statt.

Recherchen der vergangenen zwei Jahre haben jedoch gezeigt, dass es zahlreiche weitere Tafeln und Denkmäler gibt, die ganz offen Freikorpsverbände, NS-Funktionäre und militärische Einheiten des Dritten Reiches ehren, die mitunter an Kriegsverbrechen beteiligt waren und eine wichtige Rolle für die nationalsozialistische Bewegung und ihre Propaganda spielten . Manche dieser Gedenkstätten gelten bis heute als Anziehungsort für völkische und neonazistische Gruppierungen, darunter die „Kameradschaft Freikorps und Bund Oberland“, die „Burschenschaft Danubia“, sowie die neofaschistischen Kleinstparteien „Der III. Weg“ und „Die Rechte“.

Im Vortrag „Rechter Schauplatz Oberbayern. Damals wie heute“ soll auf diese Kontinuitäten und Traditionen anhand einer Reihe von Denkmälern und rechter Feiern genauer eingegangen werden. Dabei soll stets Bezug auf Plätze und Phasen des historischen Nationalsozialismus im oberbayerischen Raum genommen werden.

Refernt Max van Beveren

17. Januar 2019, 20:00 Uhr

Kafe Marat, Thalkirchner Straße 102, München

 

3D-Kafe: Antifeminismus und Neue Rechte

Nicht erst seit der Landtagswahl ist klar, dass aktuell eine Verschiebung des gesellschaftlichen Diskurses nach rechts stattfindet: rassistische und sexistische Positionen werden vermehrt sagbar. Die sogenannte Neue Rechte verknüpft dabei gezielt antifeministische Argumentationen mit völkischen und ethnopluralistischen Konzepten. Während sie einerseits auf einem binären Gegensatz von „Mann und Frau“ besteht, beschwört sie andererseits eine Einheit und Abschottung der „Nationalgemeinschaft“ gegenüber einem zum Feindbild stilisierten Außen.
Der Vortrag möchte diese Argumentationsmuster und entsprechende taktische Ansätze der Neuen Rechten aus feministischer Perspektive besprechen. Nach einer Klärung grundlegender Begrifflichkeiten soll gefragt werden: Wodurch erreicht die Neue Rechte kulturelle Einflussnahme? Wie wird der Antifeminismus als eine Kernideologie der Neuen Rechten in rassistischen Argumentationen nutzbar gemacht? Und kann von einem „Feminismus von rechts“ die Rede sein?

Ein Vortrag der IL Nürnberg.

15. November 2018, 20:00 Uhr
Kafe Marat, Thalkirchner Straße 102, München

Kein Schlussstrich – Tag X: 11. Juli

 

Am Tag der Urteilsverkündung wollen wir mit euch auf die Straße gehen. Denn für uns bedeutet das Ende des Prozesses nicht das Ende der Auseinandersetzung mit dem NSU und der Gesellschaft, die ihn möglich machte:

Kein Schlussstrich! – NSU-Komplex aufklären und auflösen

Verfassungsschutz auflösen – V-Leute abschaffen

Dem aktuellen rassistischen Terror gegen Flüchtlinge und MigrantInnen entgegentreten

Rassismus in Behörden und Gesellschaft bekämpfen!

Kommt zur ganztägigen Kundgebung ab 8:00 Uhr morgens und zur Demo ab 18:00 Uhr vor dem Gericht in der Nymphenburger Straße 16!

nsuprozess.net

TALKIN `BOUT A REVOLUTION N°5

Vortrag und Diskussion mit Karina Korecky: Wo die Liebe zu den Gesetzen im Staate ruht – Über den Zusammenhang von Weiblichkeit und Nation

17. Juni, Kafe Marat (Thalkirchnerstr. 102)

Die linke Kritik an Staat und Nation glaubt oft ohne jene des Geschlechts auszukommen. Das Geschlechterverhältnis spielt keine Rolle für die Kritik am Nationalstaat selbst, sondern wird höchstens in Form eines additiven Absatzes in programmatischen Stellungnahmen aufgerufen, der ebenso gut auch weggelassen werden kann. Auf der Seite der feministischen Theorie verhält es sich nicht viel anders: wo der Staat überhaupt zum Thema wird, sind Weiblichkeit und Nation »Diskurse« oder »Strukturkategorien«, die qua analytischer Trennung nur noch äußerlich aufeinander bezogen werden können. Ihr Verhältnis wird als Kreuzungspunkt zweier Achsen, Kurven oder Wege, intersection, vorgestellt. Continue reading TALKIN `BOUT A REVOLUTION N°5

PAG the Police! Gegen Polizeistaat und Rechtsruck!

Kein Freund, kein Helfer
Aufruf für den antifaschistischen Block auf der Demonstration gegen das neue Bayerische Polizeiaufgabengesetz

Mit den Plänen zu einem neuen Polizeiaufgabengesetz (PAG) will die CSU-Staatsregierung die Befugnisse der Polizei in einem seit 1945 nicht gekannten Maße ausweiten. Neben dem Abbau rechtstaatlicher Schranken, wie Gerichtsurteilen, und dem Ausbau geheimdienstlicher Befähigungen, beinhaltet das neue PAG Pläne für den Einsatz von Drohnen, Staatstrojanern oder V-Leuten und eine nahezu militärische Aufrüstung der Einsatzkräfte. Getragen von einer aufgebrachten Anti-Terror-Stimmung werden die Folgen des PAGs weite Teile der Bevölkerung treffen.
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Bayernweite NIKA-Kampagne startet

Get active! – Nationalismus ist keine Alternative.
Auftaktkonferenz der bayernweiten NIKA-Kampagne.

http://bayern.nika.mobi

 

Bayern 2018: während CSU und Staatsregierung im Wochentakt mit neuen Gesetzesverschärfungen gegen Refugees, Migrant_innen, Menschen mit psychischen Erkrankungen und soziale Bewegungen vorgehen, etabliert sich die AfD mit besten Aussichten auf parlamentarische und gesellschaftliche Macht. Folgen diesen Rechtsrucks sind Ausbeutung, Abwertung, Ausgrenzung und Abschottung. Continue reading Bayernweite NIKA-Kampagne startet

Zugtreffpunkt: Rechter Trauermarsch in Prien

Übernommen von Contre La Tristesse, Rosenheim

Am Montag 30.04.18 wollen Personen aus dem Umfeld der AfD den Mord an Farima für ihren antimuslimischen Rassismus instrumentalisieren. In sozialen Medien wird zu einem „Schweigemarsch zum Gedenken der ermordeten Farima in Prien!“ mobilisiert. Das a.i.da Archiv berichtet:

Prien am Chiemsee: rechter „Schweigemarsch“. In sozialen Netzwerken wird zu einem „Schweigemarsch zum Gedenken der ermordeten Farima in Prien!“ aufgerufen. Das initiale Facebook-Event trägt das Label „überparteilich“ und wurde über ein Profil erstellt, für das Christian Demmel (Kolbermoor) presserechtlich verantwortlich zeichnet, der Bezirkstagswahlkandidat der AfD im Stimmkreis Rosenheim-West.

Als Anlass des Marsches dient der Jahrestag der Ermordung einer aus Afghanistan stammenden Frau vor einem Supermarkt in Prien. Der Mörder hatte sie dem Urteil zufolge aus einem islamistisch-antichristlichem Motiv umgebracht und war dafür im Februar 2018 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden (das Urteil ist noch nicht rechtskräftig).

In sozialen Netzwerken haben Personen aus der AfD und aus den Kreisen der bei PEGIDA München Mitmarschierenden Interesse an der Veranstaltung bekundet. Die stellvertretende AfD-Landesvorsitzende, Katrin Ebner-Steiner (Metten), hat dort ihr Kommen angekündigt.

Deswegen kommt am 30.04.18 um 15:30 zur großen Anzeigetafel im Münchner Hauptbahnhof!

8. März: Antifeminist*innen das Handwerk legen!

Aufruf zur Demonstration am Frauen*kampftag – 17 Uhr Marienplatz – Kommt in den antikapitalistischen Block!

Das Patriarchat ist alt und umgibt uns überall. Täglich reproduzieren wir es in der Art, wie wir miteinander umgehen und uns gegenseitig wahrnehmen: Entsprechend uns zugeschriebenen Rollen, gespiegelt an der Norm; sei es eine nicht hinterfragte Routine in romantischen Beziehungen oder die flächendeckende Ungleichbehandlung von Frauen* in Jobs. „Ganz natürlich“ wird erwartet, dass Frauen* die Pflege von Kindern, Kranken und Alten in ihrer Freizeit erledigen – beziehungsweise wird diese Arbeit für einen miesen Lohn von Frauen* mit noch weniger wirtschaftlichen Möglichkeiten gemacht. Continue reading 8. März: Antifeminist*innen das Handwerk legen!

Zugtreffpunkt: Solidarität ist kein Verbrechen!

Freiheit für Sercem und alle politischen Gefangenen!

Stopp aller Abschiebungen! Gegen jede Polizeigewalt!

Zugtreffpunkt zur Antirepressionsdemo in Nürnberg: 27.10. // 14:30 Uhr unter der großen Anzeigetafel im Hauptbahnhof

Aufruf:

Nürnberg ist überall – überall ist Widerstand

Am 31. Mai 2017 wurde aus einer Nürnberger Berufsschule ein Schüler von der Polizei aus der Klasse abgeführt, mit dem Ziel seine Abschiebung nach Afghanistan durchzusetzen. In ein Land in dem Krieg herrscht und in dem zur selben Zeit ein Anschlag stattfand, bei dem mindestens 90 Menschen starben und mehrere 100 verletzt wurden. Continue reading Zugtreffpunkt: Solidarität ist kein Verbrechen!